Kompass für Boot & Yacht – Zuverlässige Navigation ohne Strom
Welcher Kompass ist der richtige?
Ob Kugelkompass, Handpeilkompass oder Kartenkompass – die Auswahl hängt vom Bootstyp und Einsatzzweck ab:
Kugelkompass (Einbaukompass)
Der Kugelkompass ist die klassische Wahl zur Kursüberwachung an Bord. Er wird fest am Steuerstand oder im Cockpit eingebaut und ist so konstruiert, dass die Kompassrose kugelförmig in Flüssigkeit gelagert ist. Dadurch bleibt sie gut ablesbar – auch bei Schräglage, Seegang oder Vibrationen. Kugelkompasse gelten als besonders robust, stoßfest und seefest.
Handpeilkompass
Ein Handpeilkompass ist tragbar und eignet sich ideal für das Anpeilen von Landmarken, Tonnen oder Zielpunkten. Viele Modelle verfügen über eine integrierte Visiereinrichtung oder Peilscheibe für exakte Richtungsbestimmung.
Kartenkompass
Der Kartenkompass ist flach und für die Routenplanung auf der Seekarte gedacht. Mit Hilfe von Lineal, Gradzahlen und Kursdreieck können Kurse geplant und in den Kompass übertragen werden.
Kompass: Ein Navigationsinstrument mit Geschichte
Die Geschichte des Kompass reicht bis ins alte China zurück. Bereits vor über 2.000 Jahren entdeckte man dort die Eigenschaft von Magnetit, sich in Nord-Süd-Richtung auszurichten. Etwa 200 v. Chr. wurde in der Qin-Dynastie der erste Kompass zur Seefahrt entwickelt. Vermutlich wurde sogar im Jahr 101 v. Chr. die Ostküste Indiens mithilfe eines Kompasses erreicht. Über arabische Handelswege gelangte das Wissen schließlich nach Europa, wo der Italiener Flavio Gioia als einer der Begründer der europäischen Kompassnutzung gilt.